Zum Sommerschluss reisten 44 Reisefreunde von NÖs Senioren Hollabrunn mit dem Autobus in den Attergau. Fünf Tage lang wurde ein abwechslungsreiches Programm absolviert: Mondseerundfahrt, Stiftsbesichtigung, Wanderung und Besuche beim Schnapsbrenner und beim  Käsebauern, Stadtrundgänge in Gmunden mit Schloss Orth und Schärding samt Schifffahrt auf dem Inn. Zur Ausstattung des komfortablen Hotels gehörte auch das Hallenbad. Ein von Leopold Hebenstreit gestalteter Filmabend brachte Reminiszenzen an die Böhmen-Reise im heurigen Frühling. Für gemütliche Plauderrunden gab es genügend Zeit, und Spaß und gute Laune begleiteten die Reisenden alle fünf Tage lang. Ingrid Czink und Hedwig Sommer wurde für die Gestaltung und Organisation der Reise herzlich gedankt.

30. 8. - 3. 9. 2023 Attergau

Hunderte an Lebensjahren

sind in unserm Bus gefahren,

als wir mit NÖs Senioren

wieder sind auf Reisen g'fohren.

Diesmal war – ihr wisst's genau -

unser Ziel der Attergau.

Gleich am Anfang ist die Frag':

Kommt der Bus an diesem Tag?

Helmut, unser Obmann, fit

bringt den Schnaps für alle mit

und bringt zu unser aller Glück

den Bus vom Lidl-Parkplatz z'rück.

Der erste Halt notwendig war,

denn unsrer Gruppe droht Gefahr:

defekt das Wichtigste im Bus,

weshalb man reparieren muss

die Kochmaschine für'n Kaffee -

nur manchmal funktioniert sie eh.

Vorbestellt und doch vergessen

aber gut, das Mittagessen.

Bei zu viel Essen in dem Wamperl

hilft danach 's Verdauungsstamperl.

Und als nächstes im Programm

wir wieder Schnaps verkostet ham.

Beim Peterseil da stellt man her

Nußgeist, Birnbrand und Likör.

Der Chef in urig-schöner Sprache

erklärt uns selbst die ganze Sache

mit Brennen, Vorlauf, Nachlauf, Kosten.

Da heißt es nur mehr: munter prosten!

Kaum im Hotel dann angekommen,

das Zimmer in Besitz genommen,

da reizt so manche in der Tat

die Sauna und das Hallenbad.

Beim Abendessen seh'n wir dann

was ein Buffet so alles kann.

Danach der Schlaftrunk mit Bedacht

sorgt allseits für die gute Nacht.

Manche vor dem Frühstück hat

schon besucht das Hallenbad.

Das Frühstück hab'n wir gut getroffen,

's lässt wirklich keine Wünsche offen.

Ob süß, ob sauer, Müsli, Tee,

Ei oder Würstel mit Kaffee,

alles da, was man erwartet.

So sind wir in den Tag gestartet.

Munter geht es los mit Wandern.

Bummelzug fahren die andern,

ganz Hipping haben die geseh'n,

es roch nach Kuh, war trotzdem schön.

Die Wand'rer wieder in die Höh'n

durch Wald und Wiesen müssen geh'n

und dabei haben sie entdeckt

zwei Steinböck', gar nicht sehr versteckt.

Die Wanderhütte ist das Ziel

mit Most und Schnaps und Stelze viel.

Der Jozef aus Kroatenland

verteilt die Jause ganz gewandt.

Eines könnt ihr sicher sein:

es war'n die besten „Schweinerei'n“.

Zurück schon manche müde waren,

sind mit dem Zug dann heimgefahren.

Unermüdlich war die Schar,

die nicht mehr zu halten war,

wollten unbedingt noch seh'n

den Attersee so wunderschön.

Der Schmucki wirft den Bus gleich an,

drum fahren wir nicht mit der Bahn.

Abends Nachbesprechung war

erst beim Bus, dann an der Bar.

Diesmal hat der Hofinger Hans

die Führung übernommen ganz,

hat mit Wissen, Witz und Wort

uns geführt von Ort zu Ort.

Wald und Wiese, Straß' und Weide

zeigte er uns voller Freude.

Frankenmarkter Mineral,

Schartner Bombe, Juva, all

dieses wird hier hergestellt

und geliefert in die Welt.

Obst und Milch und Käse fein,

dieser will verkostet sein

und gekauft, vakuumisiert,

damit der Bus net stinkert wird.

Wasser gibt’s als Fluss und See,

Berge ragen in die Höh',

Seenplateau, Salzkammergut

heute uns begrüßen tut.

Lieblich war auch anzuschaun

die Damenriege auf dem Zaun

mit Mattsee und der gleichen Stadt,

was uns sehr gefallen hat.

Ein Wunder ist jetzt auch passiert;

der Schmucki nochmals repariert

des „Greiwö“, de Kaffeemaschin',

mal geht’s, mal is' sie wieder hin.

Unser Bus fuhr dann hinauf

bis zur „Kaiserbuche“ rauf.

Hohe Berge, grüne Höh'n,

Wiesen Wälder, manche Seen,

Aussicht gab's beim Mittagessen.

Herrlich haben wir gegessen!

Aperi- und Digestif

köstlich durch die Kehle lief,

denn das Beste – in der Tat! -

unsre „Apotheke“ hat.

Am Mondsee, der bei Mondsee fließt,

die „Mondseeland“ uns schon begrüßt.

Es schwankt das Schiff. Schwanken auch wir?

Merkt man die „Apotheke“ hier?

Die Rundfahrt auf dem schönen See

bei gutem Kuchen und Kaffee

ist wohl ein Hochgenuss gewesen,

den wir so schnell wohl nicht vergessen.

Auch noch in des Ortes Mitte

führten unsre müden Schritte

und staunend wir bewundern da

die prächtige Basilika.

Vor der Abfahrt – welcher Schreck -

Ingrids Jacke plötzlich weg!

Doch der sportliche Chauffeur

bringt sie glücklich wieder her.

Zufrieden und bei Sonnenschein

geht’s nach Hipping wieder 'rein.

Am Abend nach dem guten Mahle

versammeln wir uns in dem Saale,

wo Leopold per Video weist,

wie wir durch Böhgmen sind gereist

im Bäderdreieck und noch mehr.

Ein Profi-Film. Wir danken sehr!

Und zum Schlusse die Beschwerden

mussten doch behandelt werden,

alle Leidenden sich trafen

bei dem Bus noch vor dem Schlafen.

Bei wunderbarem Sonnenschein

fahr'n wir in den Tag hinein.

Das schöne Schärding uns begrüßt,

der Inn heut' wieder friedlich fließt.

Formbachkloster, Wassertor,

alte Innbrück' und davor

wartet schon auf uns apart

das Ausflugsschiff zur Innrundfahrt.

Wunderbar geschmeckt dann hat

Schnitzel, Bratl und Salat,

und vorbei am Uferrand

gleitet alles, was an Land

wert ist, dass man's anschau'n kann,

wir finden sehr Gefallen dran.

Kletterwand zeigt ihren Reiz,

Burg und Kirche linkerseits,

Säule der Maria dort,

Nepomuk steht fest am Ort.

Vieles zieht vorbei am Strand

in Öst'reich und im Bayernland.

Überraschend für uns war

an Bord die „Apotheke“ gar.

Schärding ist 'ne schöne Stadt,

die viel bunte Fassaden hat.

Von Hochwasser und Kriegsgefahr

erzählen unsre Führer gar

und dass für Moskaus Roten Platz

die Russen haben als Ersatz

für Kriegsschäden genommen mit

von hier das Pflaster aus Granit.

Die Müh' bei ungewohnten Hitzen,

die lässt uns alle kräftig schwitzen,

sodass bei Eis, Kaffee und Kuchen

wir nachher die Erholung suchen.

Doch manchen reicht das nicht, sie streben

beim Shopping noch Geld auszugeben.

Zufällig auch entdecken wir

'ne Apotheke – für das Bier!

Hingegen Schmucki nachkauft hier

neu „Manner-Schnitten-Elixier“.

Auf geht’s zurück in das Hotel.

Ein Gruppenfoto geht noch schnell,

ein Zigaretterl vor dem Haus,

das geht sich auch noch immer aus.

Erfrischt, beschwingt und ganz adrett

erscheint man abends am Buffett

und wählt zielsicher mit Bedacht,

was bei der Auswahl Freude macht.

Meist zu viel, doch superfein –

ab Montag soll's dann anders sein!

Auch dieser Abend klingt dann aus

erst gemütlich vor dem Haus,

dann im Hotel in frohen Runden

- fragt mich nicht, wie viele Stunden -,

wo wir in die Nacht hinein

nochmals können fröhlich sein.

Schwimmen noch ein letztes Mal,

Frühstück dann im Speisesaal,

Koffer schnell zum Bus gebracht

und dann auf den Weg gemacht.

Auf den Attersee zurück

werfen wir noch einen Blick,

treffen auf der Strecke nur

Radrennfahrer auf der Tour.

Und dann geht’s mit frohem Sinn

allsogleich nach Gmunden hin,

wo wir – 's ist noch nicht genug -

wieder fahren Bummelzug.

Diese wunderschöne Stadt

herrlich alte Häuser hat.

Salz und Wasser und das Holz

sind der Gmundner Bürger Stolz.

Schubert, Brahms und Meyerbeer

kamen hier auf Urlaub her.

Und der Erlachriese laut

hat sich in die Nix' verschaut,

schenkte ihr das Seeschloss Ort.

Selbstverständlich war'n wir dort.

Auch ins Klo-Museum Gmunden

hab'n ein paar hineingefunden.

Wir fanden auch bemerkenswerterweise

die ält'ste Apotheke unsrer ganzen Reise.

Nun geht’s heimwärts, denn wir ham

ab jetzt leider kein Programm.

Schön war's, alles haben wir gesehen,

doch nun soll's nach Hause gehen.

Und jetzt danken wir ganz flink

Hedwig Sommer, Ingrid Czink,

die für uns mit mancher Plage

vorbereitet diese Tage.

Und ein großes Lob muss her

für Schmucki, unseren Chauffeur,

der – wie gewohnt – mit sich'rer Hand

uns geführt durch's ganze Land.

Der Chronist sagt nun Ade.

Ich hoff', dass ich euch alle seh',

wenn wieder wir – auf guter Freunde Weisen -

mit NÖs Senioren nächstens reisen.